Bienwald-Marathon Kandel

Anders als in der Sommervorbereitung waren Stirnlampe, lange Hose und Regenjacke ständige Begleiter seines Trainings. Ganz nach dem Motto „Geteiltes Leid ist halbes Leid“ schloss er sich mit Stephan Groß von den Nonplusultra Esslingen zusammen. In der zweiten Januarwoche starteten sie mit dem Trainingsplan. Eine Kombination aus schnellen, langen und ruhigen Laufeinheiten sollten zum gewünschten Erfolg führen.
Leider war für den Lauf-Sonntag die Wettervorhersage alles andere als gut. Minustemperaturen, Wind und Schnee waren vorhergesagt. Keine fünf Minuten im Auto, fing es auch schon an mit schneien, und in Kandel angekommen, setzte ein Platzregen ein. In solchen Momenten stellt man sich dann schon die Frage: „Was mache ich hier eigentlich?“ Der Wettergott hatte dann aber doch ein Nachsehen mit den Läufern. Der Wind blieb aus und auch der Niederschlag ließ deutlich nach. Bei Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt fiel der Startschuss um 10 Uhr.
Die ersten Kilometer vergingen wie im Flug, da sich die Marathonis gut in der Menge verstecken konnte. Doch ab Kilometer 10 wurde es einsam, da die Halbmarathonis eine Wende machten. Nun war es wichtig, das eigene Tempo zu finden und nicht zu überpacen. Das gelang Micha auch sehr gut. Die Beine passten, die Kondition war stabil und auch die Verpflegungsstellen wurden souverän gemeistert. An dieser Stelle geht ein großes Dankeschön an Stephans Mädels raus, die den beiden Läufern an den Verpflegungsstellen die Energygels reichten.
Bis zu Kilometer 35 lief alles nach Plan, bis Michas Waden langsam anfingen, sich zu verkrampfen. Der hohen körperlichen Belastung geschuldet, setzt eine Übersäuerung der Muskeln ein. Mit dem Wissen, dass er sehr gut in der Zeit liegt und einem „echten“ Krampf zu entgehen, nahm er etwas Tempo raus. Doch selbst diese Tempoentschärfung schmälert in keiner Weise sein hervorragendes Ergebnis. Seine Persönliche Bestzeit unterbot er gleich um sieben Minuten und überquerte überglücklich in einer Zeit von 2:49:19 h die Ziellinie.
Stephan, der nochmals in einer anderen Liga läuft, kam nach 2:42:34 h (Gesamtplatz 9) ins Ziel, und auch er stellte eine Persönliche Bestzeit auf.
Herzlichen Glückwunsch an die beiden Läufer!!!